Bernhard Aichner

1972 geboren, in Osttirol aufgewachsen, mit 17 Jahren das Gymnasium in Lienz abgebrochen, Übersiedlung nach Innsbruck. Arbeit als Kellner, dann Fotolaborant. Matura am Gymnasium für Berufstätige, Beginn des Germanistik Studiums. Fotografie und Schreiben, Fotograf für Kunstkataloge, dann 5 Jahre Kurier-Fotograf. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, erste Lesungen, erste Preise. 2003 Eröffnung eines Ateliers für Fotografie, seit 2005 gemeinsam mit der Fotografin und Lebenspartnerin Ursula Aichner. Nach jahrelanger Pause Abschluss des Germanistik Studiums 2004. Lebt in Innsbruck als Fotograf und Autor von Romanen, Erzählungen, Hörspielen, Theaterstücken.

Veröffentlichungen: Babalon. Erzählungen. Skarabaeus 2000. Das Nötigste über das Glück. Roman. Skarabaeus 2004. Pissoir. Theaterstück, UA 2004. Nur Blau. Roman. Skarabaeus 2006. Schick. Hörspiel. ORF 2006. Poltern. Theaterstück, UA 2006. Super Andi. Theaterstück, UA 2008. Schnee kommt. Roman. Skarabaeus 2009. Vegas. Theaterstück, UA 2009. A. Hofer. Erzählungen und Fotografien von Ursula und Bernhard Aichner, 2009. Die Schöne und der Tod. Krimi. Haymon 2010.

Die Schalung, die Max rund um das Grab aufgebaut hat, bricht zusammen. Der Himmel wird dunkel, Max kann ihn nicht mehr sehen, er verschwindet. Überall ist Erde. Wie alles nach unten bricht, was er nach oben geschaufelt hat. Max schnellt hoch, Erde in seinem Mund. Er kann sich gerade noch aufrichten, sich hinknien, seinen Oberkörper aufrichten. Die Erde fällt und bleibt liegen auf ihm. Sie hat ihn bis zur Brust eingegraben, seine Beine stecken fest, er kann sie nicht bewegen, auch seine Hände nicht, er versucht sie nach oben zu ziehen, es gelingt nicht. Er ruft um Hilfe.

Laut seine Stimme. Er steckt fest, er kann sich nicht bewegen, er weiß nicht, was passiert ist, warum alles eingebrochen ist. Noch nie ist das passiert, er schreit, noch nie. Er hat Angst, die Erde nimmt ihm fast die Luft, halb begraben brüllt er. Doch niemand ist am Friedhof, keiner, der ihm hilft. Nur seine Hilferufe, sein flaches Atmen, seine Angst zu ersticken. Er bekommt kaum noch Luft.

(Die Schöne und der Tod)

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