Rolf-Bernhard Essig

Geboren 1963 in Hamburg. Studierte Germanistik und Geschichte in Bamberg. Seit 1998 Kritiker, Verfasser von Essays, von Kultur- und Wissenschaftsartikeln (u. a. für Die Zeit, NZZ, Wiener Zeitung), Sendungen und Radiokolumnen für den deutschen Rundfunk. Dozent für Literaturkritik und literarisches Schreiben an den Universitäten Bamberg, Samara und Togliatti (Russland), Autor von Sach- und Hörbüchern.

Bücher (Auswahl): Der Rausch der Meere. Über die See, den Alkohol und noch mehr. Oesch-Verlag 2005. Schreiberlust & Dichterfrust. Kleine Gewohnheiten und große Geheimnisse der Schriftsteller. Hanser 2007. Alles über Karl May. Ein Sammelsurium von A bis Z. Zusammen mit Gudrun Schury. AtV 2313. Wie die Kuh aufs Eis kam. Wundersames aus der Welt der Worte. G. Kiepenheuer 2008. Warum die Schweine pfeifen. Wundersames aus der Welt der Worte. G. Kiepenheuer 2009.

Manchmal geht man ihr auf den Leim wie die Singvögel einer klebstoffbestrichenen Rute: der Zeitungsente. Die Erklärung, der Begriff komme von der deutsch ausgesprochenen Abkürzung in englischen Blättern n. t. (für not testified oder non testatum, also nicht bezeugt), ist falsch. Nicht ganz ausgeschlossen ist die Herkunft von Lugenda, einem Begriff, der von Martin Luther für eine unglaubwürdige Legende gebraucht wird, im Barock zu Lüg-Ente und möglicherweise später zu Ente verkürzt wurde.
Wahrscheinlicher ist jedoch die Herkunft der Bezeichnung aus Frankreich. Dort wird canard, Ente, schon lange in der Bedeutung Betrug, Lüge verwendet. Jemandem eine Ente geben bedeutete jemandem etwas vorlügen...

(Die geflügelte Lüge, aus: Wie die Kuh aufs Eis kam)

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